Besuch und Austausch bei Firma Enders, Neuhof und Mitgliedsbetrieb Hartmann, Flieden
20.11.2005

Die Dienstleistung der Fa Enders besteht im Erfassen und Transportieren von Tieren sowie der Abrechnung. Das läuft bei Schweinen schon seit Jahren so, bei Bio-Rindern nach einer Unterbrechung im Zusammenhang mit der BSE Krise ab Sommer diesen Jahres wieder. Die in Fulda geschlachteten Tiere sind zur Beschickung der Selbstbedienungstheken in den tegut… Märkten bestimmt.

Die etwa 20 Teilnehmer aus dem Biosphären Rind e.V. hatten nun Gelegenheit den Betrieb von Peter Enders kennen zu lernen – und zeigten sich beeindruckt. Wichtige Punkte sind die Nähe zur Rhön, das bedeutet eine Verkürzung der Transportzeiten, und die Möglichkeit zum Wiegen – interessant gerade für Lieferanten von Kälbern wenn die Tiere im Hinblick auf das Gewichtsfenster eventuell zu schwer sein könnten.

Wenn Irene und Werner Hartmann ihren Betrieb und ihre Tätigkeiten vorstellen wird dabei auch Überzeugung und „Leidenschaft“ spürbar. Wohl nicht umsonst sind sie heute einer der Bioland Demonstrationsbetriebe (mehr Information: => www.biolandhof-hartmann.de ).

Dahin war es jedoch ein Weg mit einigen Abzweigungen. Ausgang war ein Milchviehbetrieb mit Rotbunten – heute sind die Mutterkühe der wichtigste Betriebszweig und der genetische Anteil der Rotbunten ist durch Einkreuzung von Limousin weitestgehend verdrängt. Familie Hartmann machte bei den „Hessenhöfen“ mit: ein Moment mit weit reichenden Folgen war deren denkbar knappe Entscheidung, nicht auf den Öko-Landbau einzugehen. Hartmanns traten den „Rhönhöfen“ bei; die Selbstvermarktung gewann an Bedeutung – und seit 2001 sind sie Biolandbetrieb.

Parallel wuchs Bauern- und Naturkostladen; aktuell, vom 1-3. Dez. 05, feierten Hartmanns dessen 10-jähriges Jubiläum. Als Schwerpunkt schälten sich hier Gesundheits- und Kosmetikartikel heraus: Gründe dafür sind die vergleichsweise lange Haltbarkeit der Produkte und die Tatsache, dass sie viel Beratung und Kundengespräch erfordern: da hat Frau Hartmann Vorteile gegenüber dem tegut… Markt in der Nachbarschaft – wo eine Tochter arbeitet. Der Hofladen öffnet nur von Donnerstag bis Samstag; die KundInnen stellen sich jedoch darauf ein – gute Produkte und Beratung machen das offensichtlich möglich – und so bleibt auch Zeit für die Mithilfe im Betrieb und für die Familie.

Von: Herwart Groll (tegut...)
Fotos: Herwart Groll (tegut...)