Biofahrt 2019 nach Ludwigslust

Der Verein „Rhöner Biosphärenrind e.V.“ unternahm seine diesjährige Infofahrt ins mecklenburgische Ludwigslust.

15.09.2019

Der geschäftsführende Gesellschafter der Ludwigsluster „LFW Ludwigsluster Fleisch- und Wurstspezialitäten GmbH & co. KG“, Ulrich Müller, hatte den Verein auf der Jahreshauptversammlung im März 2019 eingeladen, seine Wurstfabrik zu besichtigen. Mitte September 2019 war es nun soweit- die Vereinsmitglieder machten sich mit einem Reisebus auf den Weg in das ca. 500 km entfernt liegende Ludwigslust. Die LFW Ludwigslust verarbeitet die im Erzeugerschlachthof Fulda geschlachteten Tiere der Vereinsmitglieder zu Wurst- und Fleischprodukten für den Fuldaer Lebensmitteleinzelhandel tegut … .

Firmenchef Ulrich Müller begrüßte die Reisegruppe aus dem Fuldaer Land mit einem Imbiss in der Kantine des Unternehmens, das ca. 450 Mitarbeiter beschäftigt. Nach der Vorstellung innovativer Verpackungen für Fleisch- und Wurstprodukte ging die Gruppe zur Betriebsbesichtigung über. Müller berichtete über den Werdegang des Unternehmens von seiner Gründung im Jahre 1892 als Ladenschlachterei mit wechselhafter Geschichte im 20. Jahrhundert und der Gründung der LFW im Jahre 1993 zu einer der modernsten Wurstfabriken Deutschlands. Im Jahre 2015 entstand der Neubau einer Energiezentrale mit der Erweiterung der Produktionsflächen um 700 qm.

Modernste Technik, höchste Hygienestandards und vor allem engagierte und professionelle Mitarbeiter lassen in diesen Produktionsstätten über 600 verschiedene Wurst-und Fleischprodukte in konventioneller, aber besonders auch in Bio-Qualität entstehen, die letztendlich vom heimischen Markt bis Übersee exportiert werden.

Anschließend stellte sich die Fuldaer Gruppe in Hygienekleidung dem Fotografen

Nach Kaffee und Kuchen ging es gemeinsam zur Besichtigung des Karstädter Agrarbetriebes in unmittelbarer Peripherie der Kreisstadt Ludwigslust.

Der Karstädter Agrarbetrieb teilt sich in mehrere Produktionszweige auf, die sowohl ökologisch als auch konventionell bewirtschaftet werden. Auf ca. 900 ha Fläche werden ungefähr 500 Mutterkühe der Rasse Angus mit zum Teil  Kreuzungstieren gehalten. Die meisten Tiere werden ganzjährig auf der Weide gehalten- die durchschnittliche Schlaggröße beträgt 22 Hektar.

Geschäftsführer Stefan Nagel (Bildmitte) referierte ausführlich über die Tierhaltung und das Weidemanagement der verschiedenen Mutterkuhherden und konnte alle Fragen der Reiseteilnehmer beantworten.

In den großzügigen Offenställen des Agrarbetriebes werden ausschließlich Zucht- und Mastbullen sowie ausselektierte Mutterkühe, die der Schlachtung zugeführt werden sollen, gehalten. Stefan Nagel berichtete über das Problem der anhaltenden Trockenheit seit 2018 und die damit verbundene Bestandsreduzierung, da das Futter nicht reicht. Zur Zeit niedrige Schlachtpreise und Druck auf die Pachtpreise durch z. B. Biogasanlagen mache das Leben schwer.

Abends ging es dann zum gemeinsamen Grillen in die „Mecklenburger Landpute GmbH“ in das nahegelegene Severin, ebenfalls ein Handelspartner der LFW Ludwigslust. Zuvor fand noch ein Kurztripp zum Ludwigsluster Schloß im Zentrum der Stadt statt.

Am Sonntag ging es zum Abschlussfrühstück in den historischen Getreidespeicher der Mecklenburger Landpute in Severin –anschließend  besichtigte die Reisegruppe die Produktionsanlagen und anschließend die Betriebshallen. Geschäftsführer Armin Kremer erwähnte zunächst die Historie des Betriebes. Der Landputenspeicher wurde im Jahre 1912 als Teil einer Kartoffelstärkefabrik gebaut. Später diente er als Getreidespeicher. Heute wird er als Veranstaltungs- und Tagungsort für bis zu 190 Personen genutzt. 

Die Rhöner waren angetan von den Aktivitäten der Mecklenburger- ca. 235 Mitarbeiter produzieren seit fast 30 Jahren feinste Puten- und Hähnchenprodukte in Bioqualität.

Nach einem Gruppenbild vor dem Landputenspeicher bedankte sich der Schriftführer des Vereines „Rhöner Biosphärenrind e.V.“, Thomas Bug, im Namen der Reisegruppe herzlichst bei dem geschäftsführenden Gesellschafter der LFW, Ulrich Müller, für die Erlebnisse der vergangenen Tage. Nun ging es zur Heimreise ins Fuldaer und Rhöner Land.

Von: Thomas Bug
Fotos: Verein Rhöner Biosphärenrind e.V.