Jahresfahrt 2015
09.09.2015

Stefan Hohmann, der 1. Vorsitzende des Vereins „Rhöner Biosphärenrind e.V.“, lud  Anfang September zur alljährlichen  Vereinsfahrt ein. Ein sorgfältig gestaltetes Programm versprach Abwechslung mit vielen Informationen; nicht zuletzt rundete ein ebenso interessantes wie buntes Rahmenprogramm den Tag ab.

Nach teils nebliger Fahrt über die Hochrhön begann der Tag mit einem gemeinsamen Frühstück in Nassach im „Alten Backhaus“. Das historische Back- und Gasthaus im Fachwerkstil wurde vom jetzigen Eigentümer vor 25 Jahren gekauft und umfangreich nach denkmalpflegerischen Aspekten saniert. Im historischen Ofen wird noch heute das Brot gebacken. Lecker !!

Nach ausgiebiger Vesper ging es auf zu Max Wörner nach Hofheim. Dort war eine Besichtigung des landwirtschaftlichen Betriebes vorgesehen. Max Wörner bewirtschaftet seinen Biokreis-Betrieb im Nebenerwerb, ist Mitglied im Verein Biosphärenrind e.V. und hat seinen Betrieb von er Mutterkuhhaltung auf Bullenmast umgestellt. Darüber hinaus vermarktet er Bio-Kartoffeln. Der Betrieb umfasst zurzeit 18 ha. Grünland und 20 ha Ackerland mit Kleegras, Getreide und Kartoffeln.

Max Wörner hatte seine Mutterkuhherde aufgegeben, da ihm zusammenhängende Grünlandflächen fehlten. Daher die Umstellung auf Bullenmast mit Stallfütterung. Auch Kartoffeln, die nicht an die Kundschaft werden können, werden den Tieren zugefüttert.

Der Vorsitzende Stefan Hohmann dankte Max Wörner im Anschluss für die interessante Führung auf seinem Betriebsgelände und übergab als Dank für seine Bemühungen ein Präsent des Vereines.

Nächstes Ziel war der Schwalbenhof von Karl-Heinrich Weber in Wülfershausen. Karl-Heinrich Weber bewirtschaftet seinen Betrieb seit 1990 nach Bioland Richtlinien mit ca. 50 Milchkühen der Rasse gelbes Frankenvieh  und eigenem Hofladen. Seit kurzer Zeit hat sich Weber auch auf Getreide Aufbereitung-Reinigung spezialisiert. Während der ausführlichen Betriebsbesichtgung wurden der Tieflaufstall zum Liegen, der Laufhof und jeden Menge Fressplätze der Tiere besichtigt. Die Teilnehmer diskutierten mit dem Betriebsleiter Karl-Heinz Weber intensiv die installierte Heutrocknung des Betriebes.

Am Ende der Besichtigung überreichte Stefan Hohmann das obligatorische Präsent des Vereines und zollte dem Betriebsleiter Karl-Heinrich Weber seinen Respekt über die zahlreichen Aktivitäten auf dem Hof und für die ökologische Landwirtschaft.

Nun begann der kulturelle Teil der Fahrt mit einem Besuch des Klosters Maria Bildhausen in Unterfranken. In der weiträumigen Klosteranlage fand an diesem Wochenende ein mittelalterlicher Spektakel mit vielen Ständen, Musikanten und Gauklern statt. Die Fahrtteilnehmer hatten ca. 2 Stunden Zeit, sich dort das bunte Treiben aus längst vergangener Zeit zu beobachten.

Auf dem Weg zur Lichtenburg in Ostheim, auf der das Abschluss essen stattfinden sollte, konnten wir noch die kleine Bioland – Herde von Volker Stock besichtigen. Die Herde, die vorbildlich eingezäunt war, besteht aus französischen Salers Rindern.  Die Tiere waren ein solch großer Menschenauflauf nicht gewohnt und ergriffen die Flucht.

In Ostheim angekommen, mühte sich der Bus hoch auf die Lichtenburg. Mit einem gemeinsamen Abendessen im historischen Rittersaal der Lichtenburg klang der Tag aus. Die Lichtenburg ist das Wahrzeichen Ostheims und wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt.  Einige „Unermüdliche“ machten sich nach dem Essen nochmals auf den Weg und erklommen die 100 Stufen des guterhaltenen  Burgturmes. Von hier aus hatte man einen phantastischen Ausblick in die Rhön, das Grabfeld und den Thüringer Wald

Von: Thomas Bug
Fotos: Rhöner Biospöhärenrind e.V.